Ich schmiede meine Messerklingen und meinen Damast ausschließlich mit den von mir gebauten Gasessen. Mit meinen Gasessen habe ich die volle Kontrolle über die Temperatur und Feuerführung beim Schmieden, Glühen, Härten oder beim Feuerschweißen.
Seit ich die Gasessen baue und selbst benutze habe ich nicht mehr mit Kohle geschmiedet. Zum Schmieden lernen ist die Gasesse sehr gut geeignet, da sie aufgrund ihrer Funktion konstante Arbeitsbedingungen ermöglicht. Die Umstellung vom Kohlefeuer zur Gasesse bedarf am Anfang eventuell eines gewissen Lernprozesses.
Ich denke die Liste ist ziemlich komplett. Wenn ich das eine oder andere übersehen habe trage ich es nach. Zum Bau benötigt man nicht zwingend den ganzen aufgelisteten Maschinenpark. Es macht es aber leichter.
Nachfolgend einige Konstruktionsmerkmale der GasesseÂ
Das Gehäuse der Gasesse baue ich auf der Basis einer Propan Gasflasche. Meist nehme ich dazu eine 11Kg Gasflasche.
Für eine kleinere Ausführung nutze ich eine 5 Kg Gasflasche. Im Laufe der Jahre hat die Gasesse diverse Verbesserungen im Aufbau erfahren.
Der aktuelle Aufbau mit 2 angeschweißten Halte und Ablagebügeln oben, einer doppelten U-Schiene zur Aufnahme von Verschlußsteinen und seitlichen Rohren zur Aufnahme eines Ablagesystems schaut so aus:
Im Innern wird die Gasesse ausgekleidet mit einer doppelten Lage der (biolöslichen) Keramikfasermatte welche ich auch im Webshop vertreibe. Die Keramikfasermatte wird beschichtet mit Feuerbeton aus dem Hochofenbau.
Feuerfester Beton und Keramikfasermatten sind hier im Shop erhältlich. :
Feuerfester Beton | Keramikfasermatte
Mit der Esse kann man:
Die Brennraum Maße sind :
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Zur Gasesse gehören neben dem Gehäuse: Brenner, Manometer incl. Schlauchbruchsicherung und Propanschlauch.
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Die Gasesse ist fix und fertig zum anschließen und loslegen. Lediglich eine gefüllte Propangasflasche wird benötigt. Diese bekommt man in jedem Baumarkt, Raiffeisenmarkt, oder Brennstoffhändlern.
Und hier geht es zu unserem neuen Webshop: www.Messermacherbedarf.net
Hinweise zum Manometer/Druckminderer:
Der Gasdruck lässt sich an der Stellschraube des Druckminderers sehr fein dosiert einstellen und am Manometer ablesen. Falls sich der Druck bei der Inbetriebnahme scheinbar nicht regulieren lässt, liegt das in der Regel an der Position der Stellschraube.
Zur Erklärung:
Dreht man diese einmal komplett rein, so erhöht man den Druck des ausströmenden Gases. Dreht man sie fast komplett raus ( Achtung nicht ganz herausdrehen ) so verringert man den Druck.
Möchte ich also bei mit hohem Druck ausströmenden Gas den Druck verringern muss ich die Stellschraube solange herausdrehen bis ich eine Veränderung bemerke.
Will ich im Gegenzug bei niedrigen Druck den Gasdruck erhöhen muss ich die Stellschraube solange hineindrehen bis ich eine Veränderung des Drucks bemerke.
Ab diesem Punkt, ich nenne in den „Druckpunkt“, kann ich den Druck sehr fein dosiert regulieren. Selbst eine Zehntel Umdrehung verändert schon den Druck.
Diese Vorgehensweise hilft meist wenn sich der Druck nicht einstellen lässt. Ab Werk defekte Manometer/Druckminderer hatte ich noch keine.
Die Exemplare welche ich in meiner Werkstatt einsetze haben schon einige Jahre auf der „Uhr“, schauen schon etwas ramponiert aus, aber funktionieren immer noch einwandfrei.
(schmieden lernen !)
Gasbrenner Einstellungen:
Gasdruck am Manometer | Öffnungsweite der Luftschlitze in mm |  Arbeitsgang |
0 bis 0,6 bar | ca. 10 mm | Glühen, Härten, Normalisieren |
0,6 bis 1 bar | ca. 10mm bis 15mm | Schmieden, Formen, untere Feuerschweißtemperatur |
1 bis 1,4 bar | ca. 15mm bis max (Schelle muss noch greifen) | Feuerschweißen von Paketen unterschiedlicher Größe |
Je nach Größe des Schmiedegutes, kann auch mit mehr Druck oder Luft gearbeitet werden um den Stahl schneller auf Temperatur zu bringen.
Die Gasesse kommt je nach Gasdruck und Luftmenge nach ca. 10-15 Minuten auf Arbeitstemperatur.
Feuerschweißen ist nach ca. 20 Minuten (Gasdruck 1-1,4 bar und gut geöffnete Luftschlitze) möglich.
Je mehr der Brennraum durchgeglüht ist (gleichmäßige gelbe bis gelbweiße Glühfarbe) desto besser zum Schmieden oder Feuerschweißen, da der Innenmantel als Wärmespeicher dient und das Schmiedegut mit aufheizt.
Achtung:
Beim Betrieb der Gasesse muss unbedingt auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase sind schwerer als Luft und sinken zu Boden.
Geeignete Öffnungen sind z.B.:
– geöffnete Türen
– eine Belüftungsanlage
– ein leicht geöffnetes Tor (z.B. beim Schmieden in einer Garage )
Fenster über Kopfhöhe ( Oberlichter ) sind nicht geeignet.
Sollte aus irgendwelchen Gründen die hier beschriebene Vorgehensweise nicht funktionieren, so wenden Sie sich bitte per Mail an mich.
Hier habe ich in einem Beitrag zum Thema Gasesse bauen den gundsätzlichen Aufbau meiner Gasessen beschrieben.
Hier geht es zu einer ergänzenden 2 Teiligen Bau Doku zur Gasesse
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